Willy Andreas

deutscher Historiker; Prof. u. a. in Rostock, Heidelberg, Tübingen und Freiburg/Br.; Veröffentl. u. a.: "Deutschland vor der Reformation. Eine Zeitenwende", "Nachruf auf Huizinga"; Mitarbeit u. a. an der "Propyläen-Weltgeschichte" und der "Neuen Deutschen Biographie: Die großen Deutschen"

* 30. Oktober 1884 Karlsruhe

† 10. Juli 1967 Litzelstetten/Konstanz

Wirken

Willy Andreas, ev., wurde am 30. Okt. 1884 in Karlsruhe als Sohn eines Kaufmanns geboren und besuchte nach dem Gymnasium die Universitäten Grenoble, München, Berlin, Heidelberg und Freiburg i.Br. zum Studium von Germanistik und Geschichte. Nachdem er 1907 bei Erich Marcks den philosophischen Doktortitel erworben und 1908 die badische Staatsprüfung für das höhere Schulamt abgelegt hatte, war er kurze Zeit am Gymnasium in Konstanz tätig, wurde aber schon am 1. Jan. 1909 als Mitarbeiter in die Badische Historische Kommission berufen. Seine Doktorarbeit "Die Venezianischen Gesandtschaftsberichte (Relationen) und ihr Verhältnis zur Kultur der Renaissance" hatten ihn beinahe über Nacht in der wissenschaftlichen Welt bekannt gemacht. Seine Mitarbeit bei der Badischen Historischen Kommission fand 1909 ihren Niederschlag in dem Werk "Die Geschichte der badischen Verfassung und Verwaltung". Bezeichnend für die Vielseitigkeit A.s ist es, daß er in dieser Zeit seine pianistische Ausbildung am Konservatorium vervollkommnete.

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